Wappen

 

 

 
     

Das Wappen der Familie Franzelin

Der sehr gut erhaltene Wappenbrief im Ausmaß von 78 x 73 cm befindet sich am „Neuhaus-Hof“ des Anton Franzelin, in Aldein. Das an rot-weißen Schnüren hängende Siegel, am Pergament ist leider beschädigt.

Das Wappen hat folgendes Ausehen: „Der Schild ist in vier Felder geteilt. Im oberen vorderen und unteren rückwärtigen goldfarbenen (gelben) Felde ist ein vorwärts zum Sprunge gerichteter, schwarzer Steinbock, im oberen rückwärtigen und unteren vorderen Felde sind drei silberfarbene (weiße) und drei rote Streifen. Auf dem Schild befindet sich ein eisenfarbener verschlossener Stechhelm mit anhängendem Kleinod. Zur rechten Seite ist eine goldfarbene (gelbe) und schwarze Helmdecke, zur linken Seite eine solche in den Farben Weiß (Silber) und Rot, beide mit fliegenden Binden geziert. Über dem Helm befindet sich zwischen zwei Büffelhörnern, die gelb und schwarz bzw. weiß und rot abgeteilt sind, ein halber, vorwärts schauender schwarzer Steinbock. (Die Farben gelb/schwarz und weiß/rot weißen wohl auf die Bindungen zum Hause Habsburg und Tirol hin-HP.F.)

Auf dem Wappenbrief hat das Wappen eine Umrahmung: links (vom Beschauer aus) steht auf einem Postament der hl. Felix, rechts der hl. Jakob (der Franziskaner) also die Namenspatrone der beiden Wappenträger: über jenem ist der deutsche Reichsadler, über dioesem der Bindenschild angebracht. (Der österreichische Kaiser war bis 1806 auch römischer Kaiser deutscher Nation-HP.F.) In der Mitte – über dem Wappen – schwebt in Wolken die Madonna mit dem Kinde.

Das Geschlecht der Wittenbach, des Wappenverleihers, tritt um die Mitte des 15. Jh. zugleich in Feldkirch und in St. Gallen/Schweiz auf. Johann Venerand und dessen Bruder Johann Sebastian, Söhne des Dr. Venerand Sebastian Wittenbach, wurden am 14. August 1653, in Regensburg, von Kaiser Ferdinand III. geadelt. Dem Erstgenannten wird gleichzeitig die Würde eines Pfalzgrafen d.h. das Recht, Wappen an Bürgerliche zu verleihen, zugebilligt. – Am 12. Oktober 1671 verlieh Kaiser Leopold I. in Wien, seinem Rate und Hofkammerpräsidenten Johann Venerand von Wittenbach für sich und seine Nachkommen den Freiherrnstand.

(c) by Hanspeter Franzelin

 

 

Franzelin Wappen 1676

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